Rund ums Haar wachsen so viele Gerüchte, dass man einen Rapunzelzopf daraus flechten könnte. Immer mehr Mythen werden rund um das Thema Haar gesponnen, und manche falschen Annahmen halten sich felsenfest. Zeit, für die richtigen Antworten auf die Frage: “Wahr oder Falsch?”
Mythos Nummer 1
Je mehr Shampoo, desto sauberer die Haare
Dazu kann ich nur sagen: Nein, das stimmt nicht! Ein Shampoo muss nicht einmal schäumen, um das Haar sauber zu machen. Selbst bei wenig Schaum bemerkt man schon, wie es von Umwelteinflüsse gereinigt wird. Wichtig ist, dass man das Produkt im Haar gut verteilt und danach gründlich auswäscht. Der Irrtum kommt daher, weil Hersteller es in der Werbung schön schäumen lassen, weil sie glauben, Kunden möchten so etwas sehen.
Mythos Nummer 2
Wenn man ein Shampoo über einen längeren Zeitraum benutzt, verliert es seine Wirkung
Dies ist bedingt richtig! Wenn du eine veränderte Wirkung deines Lieblingsshampoos bemerkst, dann ist es möglich, dass der Hersteller verschiedene Wirkstoffe ersetzt oder herausgenommen hat. Das geschieht, wenn der Hersteller selbst einen aggressiven Wirkstoff durch einen schonenderen ersetzt oder sich die Gesetzeslage ändert.
Man sollte aber deshalb nicht immer gleich auf etwas anderes umsteigen, da das Haar oft Zeit benötigt, um sich darauf einzustellen. So kommt der gewünschte Effekt zurück. Gerne informieren wir dich auch über Änderung in der Produktion.
Mythos Nummer 3
Pflanzliche Haarfarbe ist besser als richtige Haarfarbe
Nein! Dies stimmt keinesfalls. Man kann mit pflanzlicher Haarfarbe keinen einheitlichen Ton erzeugen und die Grauhaaraabdeckung liegt bei nur 70 Prozent. Leider sind selbst bei diesen Farben chemische Inhaltsstoffe vorhanden, die eine allergische Reaktion hervorrufen können.
Mythos Nummer 4
Je mehr von einem Stylingprodukt verwendet wird, desto schöner die Haare
Zu viel des Guten kann auch die ganze Frisur zerstören. Das richtige Produkt für die passende Frisur ist das Geheimnis. Siehe Styling Blog.
Mythos Nummer 5
Die richtigen Pflegeprodukte reparieren das Haar dauerhaft
Nein, das stimmt leider nicht! Die Produkte versiegeln die Löcher, die in der Haarstruktur sind, nur vorübergehend, damit Feuchtigkeit im Haar bleibt. Um Haare dauerhaft gesund zu halten, hilft nur regelmäßiges Schneiden.
Mythos Nummer 6
Je öfter man die Haare schneidet, umso schneller wachsen sie
Jein! Die Haare wachsen leider nicht schneller, aber durch den Spliss und Trockenheit der Haare brechen sie leichter ab. Das regelmäßige Schneiden bewirkt, dass das Haar gesund bleibt. Empfohlen wird, alle vier bis sechs Wochen schneiden zu lassen. Es bringt viel mehr, wenn Sie öfters in den Salon kommen und weniger abschneiden, als viel zu selten. Dann muss vielleicht zu viel abgeschnitten werden.
Mythos Nummer 7
Häufiges Kämmen führt zu glänzendem Haar
Um Glanz ins Haar zu bekommen, ist es wichtig, die Haarstruktur durchs Kämmen zu glätten. Auch beim Föhnen solltest du darauf achten, die Spitzen öfters über die Bürste zu ziehen, um ein sauberes Ergebnis zu erreichen.
Mythos Nummer 8
Tönen ist nicht schädlich für die Haare
Leider entsprechen Tönungen nicht immer den eigenen Erwartungen. Sobald man zwei Produkte zusammen mischen muss, handelt es sich um eine Intensivtönung. Sie ist somit chemisch und bildet keinen Unterschied mehr zur Farbe. Eine Intensivtönung kann deine Haare schädigen.
Normale Tönungen können das Haar nicht heller machen. Sie legen sich nur um die Schuppenschicht des Haares und waschen sich innerhalb einer Woche schon wieder heraus. Sie sind jedoch kein Problem, solange sie nicht zu oft verwendet werden.
Mythos Nummer 9
Silikone sind schädlich für das Haar
Dies stimmt auf jeden Fall! Die Silikone führen dazu, dass das Haar schwerer wird und sich weder in Form bringen noch färben lässt. Es wirkt wie eine Art Schutzschicht, die nichts mehr an die Haare heran lässt. Zwar sind in jedem Shampoo Silikone vorhanden, man muss allerdings zwischen festen und auswaschbaren Silikonen unterscheiden. Sie sind oft unter einem anderen Synonym auf der Verpackung aufgeführt. Man erkennt sie oft an Worten mit der Endung „-cone“. Die Auswaschbaren sind überhaupt kein Problem für das Haar und sind Ersatzstoffe.
Mythus Nummer 10
Haarausfall durch Stress
Ja, durch Stress kann man sehr wohl Haarausfall bekommen. Durch rechtzeitiges Gegenwirken kann man jedoch den Haarverlust verringern, sodass der Körper genug nachproduzieren kann. Spezielle Shampoos und Haarwasser können dagegen wirken.
Mythus Nummer 11
Ein Shampoo hilft, das Haar schneller wachsen zu lassen
Das Haar wächst im Durchschnitt ein Zentimeter im Monat. Daran ändert auch ein Shampoo nichts.
Mythos Nummer 12
Chlor färbt die Haare grün
Keine grausame Vision aus einem Horrorfilm: Ja, dies geschieht durch sehr hohen Chloranteil im Schwimmbecken, meist bei blonden Haaren. Das Grün kann durch ein Reinigungsshampoo herausgewaschen werden. Wenn die Farbe zu stark ist, ab zum Friseur.
Mythos Nummer 13
Haargummis sind schädlich für die Haare
Zu oft einen Pferdeschwanz zu tragen, ist nicht sehr gesund für das Haar, vor allem wenn man das falsche Haargummi verwendet. Ein Haargummi mit Metall oder aus Gummi allein ist für das Haar sehr strapazierend. Optimal sind Weiche aus Stoff oder auch die spiralförmigen „Invisibobbles“, die das Haar sanft zusammen halten.
Mythos Nummer 14
Bei jeder Haarwäsche muss ich einen Conditioner verwenden
Wenn die Haare sich nach dem Waschen leicht mit dem Fingern durchkämmen lassen, benötigt das Haar keinen Conditioner. Wenn das Haar verknotet und hart ist, verwenden Sie einen Conditioner für die Geschmeidigkeit. Zuerst das Produkt in den Haarspitzen verteilen und dann langsam in die Längen einarbeiten. Der Ansatz sollte dabei ausgelassen werden. Wichtig ist, danach richtig auszuspülen, ansonsten bekommt man fettige Haare.
Mythos Nummer 15
Kaltes Föhnen lässt die Haare nicht trocknen
Dies stimmt ganz und gar nicht, denn eigentlich ist es nicht die Hitze, die das Haar trocknen lässt, sondern die Luft. Allerdings sorgt leichte Wärme dafür, dass es schneller geht.
Mythos Nummer 16
Um das Haar so hell wie möglich zu bekommen, muss ich sehr stark blondieren
Dieser Mythos ist leider auch von Friseuren verbreitet worden, stimmt aber nicht. Auch mit niedriger Blondierung bekomme ich die Haare hell. Dabei entsteht erst ein Rotton, der zu Orange und dann zu Gelb übergeht. Wenn ich diesen Gelbton mit einer Abmattierung korrigiere, habe ich schonend gearbeitet und bekomme das gewünschte Ergebnis. Selbst der Orangeton kann mit der passenden Gegenfarbe gemindert werden.
Mythos Nummer 17
Hohe Hitze bei einem Glätteisen macht Haare besonders glatt
Natürlich lassen sich Haare mit hoher Hitze sehr schnell glätten. Aber oft reicht es auch, das Glätteisen auf unter 200 Grad zu stellen und trotzdem werden die Haare schön glatt. Es gibt auch spezielle Techniken, um das Haar ohne starke Hitze perfekt glatt zu bekommen. Frage bei uns nach Tipps. Die Firma Cloud Nine arbeitet ganz speziell mit wenig Hitze bei ihren Glätteisen. Selbst ganz krauses Haar bekommen wir damit glatt und glänzend.
Mythos Nummer 18
Die Textur meines Haares bleibt immer gleich
Das Aussehen unserer Haare hängt sehr stark mit der Entwicklung unseres Körpers zusammen. Da sich unsere Körper alle fünf bis sechs Jahre verändern, tun das auch unsere Haare. Durch Schwangerschaft oder Hormonumstellungen werden die Haare plötzlich lockig, voluminös, fein oder glatt. Dadurch können Produkte, die man eine ganze Zeit lang verwendet hat, plötzlich nicht mehr zu den eigenen Haaren passen. Also … sich einfach mal einen Expertentipp von uns holen.
Mythos Nummer 19
Sprühpflegen sind besser, da sie nicht ausgespült werden
Alle Produkte, die Pflegestoffe enthalten und im Haar bleiben, machen das Haar schwerer, deshalb ist es nicht für jedes Haar optimal. Sprühpflege ist für zwischendurch ganz gut geeignet, allerdings braucht das Haar Feuchtigkeit und deshalb sollte man eine Haarkur nicht weggelassen.
Mythos Nummer 20
Haare wachsen schneller, wenn sie bei Vollmond geschnitten werden
Der Mond beeinflusst zwar Ebbe und Flut, ob es auf unsere Haare einwirkt, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Aber wer daran glaubt, dem hilft es vielleicht.
Eure
Sarah Kailer